Im März 1998 gründeten Dr. Georg Prinz zur Lippe, Eigentümer des Weingutes Schloss Proschwitz, und Destillateurmeister Siegbert Hennig gemeinsam die Brennerei, um regionale Spezialitäten herzustellen. Durch die Regelungen des Einigungsvertrages bedingt, konnte nur eine Verschlussbrennerei errichtet werden. Der Möglichkeit uneingeschränkt brennen zu können, steht die Zahlung des vollen Steuersatzes auf Branntwein in Höhe von 13,03 € je Liter Alkohol und die komplette Selbstvermarktung entgegen. Der Vertrieb mit den überregional bekannten Weinen von Schloss Proschwitz bot sich als Chance.
Im Mittelpunkt steht die Erzeugung sortenreiner Destillate aus Kernobst, Steinobst und Beeren. Der Einsatz einheimischen Obstes wird dabei favorisiert. Mit der Verarbeitung von Obst aus so genannten Streuobstwiesen wird ein kleiner Beitrag zur Erhaltung alter Sorten geleistet. Eine Herausforderung ist die Beschaffung entsprechender Mengen an Rohstoffen. Aus 100 kg vollreifer gesunder Birnen lassen sich nur etwa 7 Liter trinkfertiges Destillat herstellen. Bei Himbeeren oder Holunderbeeren sieht es noch schlechter aus. Aber auch Bier und Weintrester finden den Weg in die Verarbeitung zu Destillaten oder Likören. Seit 2002 wird jährlich Malz zu Whisky „verwandelt", der frühestens 2012 in den Verkauf gelangen wird. Geiste und Liköre runden das Sortiment ab.
Renommierte Winzer, Genossenschaften und Obstanbauer aus Sachsen und Sachsen – Anhalt gehören zum Kreis derjenigen, die aus eigenem Obst Spezialitäten in der Brennerei herstellen lassen. Seit dem Jahr 2004 sind einige Produkte die Brennerei nach Öko – Verordnung zertifiziert. Abgerundet wird die Angebotspalette durch feine Pralinen aus der Schokoladenmanufaktur Schell und Kreationen von Cosbaris - Fruchtaufstrichen Andrea Hilsers in Verbindung mit Destillaten.
Prinz zur Lippe GmbH & Co. KG
OT Reichenbach Nr. 5
01665 Klipphausen
Manufaktur: 03521 452096
Web: www.schloss-proschwitz.de
(Führung möglich, Anmeldung erbeten)